Küche als ganzheitlicher Lernort
Für Kinder, die Lust haben zu kochen, gerne essen und sich im Prozess des Zweitsprachenwerwerbs befinden, gibt es an der Astrid-Lindgren-Schule die Koch-AG.
Wir treffen uns einmal pro Woche für 2 Schulstunden und bereiten ein kleines Menü zu, verspeisen es meist genüsslich und widmen uns dann auch den eher unbeliebten Aufräum- und Saubermacharbeiten. Wir schreiben für jedes Essen einen kleinen Menüplan und kleben ihn in unser Kochheft. Beim Kochen geht es meist ziemlich laut und wuselich zu wie in einer richtigen Küche, wenn wir essen sind wir still oder sprechen leise.
Um Spracherwerbsprozesse zu fördern ist gemeinsames Kochen und Essen ein ideales Vehikel. Zum einen entsteht eine ‚natürliche’ Situation, die eine angemessene Kommunikation erfordert und die Motivation zur Versprachlichung stärkt (Gruppenarbeit /planerisches Handeln). Zum anderen wird der unmittelbare Bezug zwischen sinnlicher Wahrnehmung und kognitiv/sprachlicher Verarbeitung entwickelt. Darüberhinaus werden soziale Kompetenzen bei Tisch und verantwortliches Handeln (scharfe, gefährliche Werkzeuge, umsichtiger Umgang mit Geschirr, Pflege der Gerätschaften) gefördert, die das Selbstwertgefühl stärken und die Basis für eine gute Sprachentwicklung sind. Schule schafft so ein beinahe natürliches Lernumfeld, in dem Lernen in Zusammenhängen möglich wird und der gesamte Mensch in den Lernprozess einbezogen ist.
Guten Appetit!
Verfasserin: S. Wittmann
