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„Ein Lied für alle Fälle“ - Schulchorkonzert der Astrid-Lindgren-Schule

 

Das Lied ist mein Koffer . . . Mit diesem Gepäck bin ich niemals allein.“

 

Dieses Zitat von Giora Feidman war dem Konzert des Schulchores der Astrid-Lindgren-Schule am vergangenen Freitag im Forum der Richtsberg Gesamtschule vorangestellt. Und die 73 jungen Sängerinnen und Sänger zwischen 6 und 11 Jahren hatten tatsächlich einen Koffer für ihr Publikum gepackt, prall gefüllt mit Musik „für alle Fälle“ des Lebens:

 

Da gab es Gute-Laune-Songs gegen Missgeschicke ebenso wie Lieder zum Wut-Rauslassen oder Partykracher wie „Die coole Bongo-Disco in der Coco-Bar“.

 

Der Chor eröffnete das Konzert zunächst stumm mit der Body-Percussion zum Lied „Jetzt geht‘s los“ und stellte sich mit dem Schullied der Astrid-Lindgren-Schule erst einmal selbst vor.

 

 

Die 6 Mädchen, die als Moderatorinnen durch das Programm führten, zauberten mit dem „Lied vom Anderssein“ ein wirksames Mittel zur Förderung der Toleranz aus ihrem musikalischen Erste-Hilfe-Koffer hervor und luden die 180 Zuhörerinnen und Zuhörer zu einer „musikalischen Sprechstunde“ ein.

 

Der Chor ermutigte das Publikum zu fröhlicher Unabhängigkeit und Willensstärke mit Liedern aus den „Pippi-Langstrumpf“-Filmen, die an einer Astrid-Lindgren-Schule natürlich nicht fehlen dürfen.

 

Die Chorkinder sangen alles auswendig und überzeugten mit einem frischen Chorklang, klarer Artikulation und teilweise differenzierter Dynamik. Neben dreistimmigen Liedern gehörten auch englischsprachige Songs zum Programm, die von den Grundschülerinnen und -schülern mühelos gemeistert wurden. Bemerkenswert war vor allem die gelungene Aufführung der Eigeninterpretationen zweier Lieder von Michael Jackson und der Gruppe Oasis.

 

Aber die Chorkinder stellten unter Beweis, dass sie nicht nur singen und moderieren können: Während einige Kinder den Gesang auf Melodieinstrumenten begleiteten, trommelten und tanzten andere oder spielten die Gefühlsthemen in kurzen Bewegungstheaterszenen an.

 

 

Auch die Zuhörerinnen und Zuhörer wurden einbezogen und durften mitsingen.

 

Singen macht Spaß“, das war nicht nur eine Liedtextzeile aus dem Konzert, sondern auch deutlich zu spüren. Der Funke sprang über. Diese kurzweilige musikalischen Sprechstunde endete mit einem stimmungsvollen Lied gegen Abschiedsschmerz und der Schulchor unter der Leitung von Ute Grundey, Birgit Küllmar und Theresa Noell entließ sein begeistertes und gut gelauntes Publikum mit Leuchtstäben winkend in den Frühsommerabend.

 

 

 

Birgit Küllmar